Fachkonferenz: Menschenbild in der islamischen Theologie zwischen Tradition und Moderne

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Die muslimischen Theologen erkannten dem Menschen als Gottes „Stellvertreter“ (ḫalīfa) eine wesentliche Rolle im göttlichen Plan zur Erhaltung und zum Schutz der göttlichen Schöpfung auf Erden zu. Darüber hinaus schrieben sie dem Menschen die Fähigkeit zu rationalem Denken zu. Infolgedessen ist er ihrer Ansicht nach in der Lage, seine eigene Natur und die von Gott zu erkennen.

Demgemäß fand die Beschäftigung mit dem Menschen in der klassischen Periode nicht nur im Bereich des Kalāms, sondern auch in der Philosophie, der Textwissenschaft, der Ethik und im Sufismus statt. Reflektiert wurden der freie Wille des Menschen, seine Integrität und Verantwortlichkeit auf persönlicher und sozialer Ebene, sowie die Rolle der Vernunft. Seit dem zwanzigsten Jahrhundert fanden die Forschungen zum Menschenbild gesteigertes Interesse in allen islamischen Wissensbereichen. Im Neo-Kalam rückte der Mensch in den Fokus der Forschung, wobei besonders über seine Stellung in der Welt nachgedacht wurde.

In den koranischen Studien kamen neue Impulse aus der Betrachtung des Korans als eines an den Menschen gerichteten Diskurses in menschlicher Sprache. In Usūl al-Fiqh konzentrierte sich die Forschung auf die Interessen von Menschen und Gesellschaft, als Quelle der Gesetzgebung Ziel der Konferenz ist, einen neuen Diskurs bezüglich des Menschenbildes in der islamischen Theologie zu ermöglichen und Junior- und Senior-Forschende in einen konstruktiven Austausch zusammen zu bringen.

Durch die folgenden Panels untersucht die Konferenz das Menschenbild sowohl in der klassischen als auch der modernen Periode:

  1. Das Menschenbild in den Textwissenschaften
  2. Das Menschenbild im Kalām
  3. Das Menschenbild in der Philosophie
  4. Das Menschenbild in der Ethik und im Sufismus

 

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