Publikationen
Poya, Abbas: Afghanistan 2001-2021: Gewaltideologien und ein Hauch von offener Gesellschaft. 2024. Verlag: [transcript]
Welchen Einfluss haben Gesinnungen der Gewalt auf die gesellschaftlichen Entwicklungen in Afghanistan? Die internationalen Beiträger*innen richten ihren Blick auf linke, dschihadistische sowie talibanistische Ideologien und Praktiken in der jüngeren afghanischen Geschichte. Multiperspektivisch zeichnen sie den Verlauf der letzten 20 Jahre nach und fokussieren dabei vor allem auf den dramatischen Wandel, den die afghanische Bevölkerung in Bezug auf Kultur, Frauenrechte und Medien durchlebt: Einstige Sehnsüchte und die Hoffnung auf eine offene Gesellschaft verwandeln sich durch ein Wiedererstarken der Taliban in Alpträume.
Poya, Abbas: „Qidāsat-zudāyī az mafāhīm-e dīnī. Nihād-e payāmbarī az nigāh-e rawšanandiš-e dīnī Ṣiddīqa Wamaqī.“ 2024. Zeitschrift: Čašm-andāz-e īrān 143, S. 27-36.
Hierbei handelt es sich um die persische Fassung des Artikels: „Desacralization of Religious Concepts: The Prophecy from the Perspective of the Iranian Reformist Scholar Seddigha Wasmaghi.“ Der Artikel wurde 2023 im Online-Journal Religions veröffentlicht.
Poya, Abbas: Rūykard-e ǧadīd ba ilāhiyyāt-e islāmī. Ba hamrāh-e guftugū-hā-yī bā ʿAbd al-Ǧabbār ar-Rifāʿī, Muḥsin Kadīvar, Ḥasan Yūsifī Iškivarī wa Āraš Narāqī. 2024. Verlag: Nigāh-e muʿāṣir.
Hierbei handelt es sich um die persische Fassung der 2023 bei De Gruyter publizierten Monographie: Islamische Theologie neu denken. Gespräche mit ʿAbd al-Ǧabbār ar-Rifāʿī, Mohsen Kadivar, Hassan Yussefi Eshkevari und Arash Naraghi.
Poya, Abbas: „Desacralization of Religious Concepts: The Prophecy from the Perspective of the Iranian Reformist Scholar Seddigha Wasmaghi.“ 2023. Zeitschrift: Religions 14(12).
Über diesen Artikel
Dieser Artikel untersucht am Beispiel der iranischen Juristin und Aktivistin Seddigha Wasmaghi, wie die Reformversuche einiger iranischer religiöser Intellektueller – bewusst oder unbewusst – zur Entsakralisierung islamischer Konzepte führen.
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Poya, Abbas: „The Concept of Body in Islam.“ In
The Concept of Body in Judaism, Christianity and Islam. 2024. Verlag: De Gruyter.Über diesen Artikel
Der Artikel befasst sich mit dem Begriff des Körper in islamischer Theologie, Recht, Philosophie und Mystik. In einem zweiten Schritt erläutert der Artikel die Umstände, die zu diesen unterschiedlichen Tendenzen im Islam geführt haben. Schließlich wird im Artikel die Frage untersucht, wie diese Tendenzen die heutigen Diskurse im Islam prägen.
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Topalović, Said: Selbstbestimmung als Ziel islamisch-religiöser Bildung. 2024. Verlag: Waxmann.
Über dieses Buch
Diese Arbeit reflektiert aus islamischer Perspektive die wesentlichen theologischen und religionspädagogischen Grundsätze religiöser Selbstbestimmung und stellt darauf aufbauend ein kompetenzorientiertes didaktisches Modell für die Verwirklichung religiöser Bildungsprozesse vor.
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Hadil Lababidi: Rūḥ und Nafs: Vom Lebenshauch zur Selbstheit. 2023. EB-Verlag.
Über dieses Buch
Die Dissertation behandelt Grundfragen der Bioethik im Islam am Beispiel der Sondenernährung am Lebensende bei Demenz.
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Poya, Abbas: Islamische Theologie neu denken. Gespräche mit ʿAbd al-Ǧabbār ar-Rifāʿī, Mohsen Kadivar, Hassan Yussefi Eshkevari und Arash Naraghi. 2023. Verlag: De Gruyter.
Über dieses Buch
Hajatpour, Reza. Islamische Ethik: Einführung. In: Nomosbibliothek. 2022. Verlag: Karl Alber.
Diese Einführung wirft einen ausführlichen Blick auf die islamische Ethik. Hierbei steht vor allem der Mensch als freies Wesen im Fokus. Den Schwerpunkt bilden hierbei seine diesseitsbezogenen essentiellen Rechte und Pflichten einerseits und die jenseitsbezogene spirituelle Selbstgestaltung sowie seine Existenzideale andererseits.
Es geht also um die religiösen Ethiken, die
im Islam in verschiedenen Disziplinen beleuchtet werden. Im Vordergrund stehen die theologischen, philosophischen, mystischen und pädagogischen Zugänge zur islamischen Ethiklehre. Im Gegensatz dazu steht jedoch die Offenbarungsethik, die eher eine Lebensethik darstellt. Sie eröffnet den Weg zum guten und gottgefälligen Leben und zeigt Möglichkeiten auf, der überlieferten Tradition auf praktische Weise zu folgen. Auch die aktuelle Diskussion im Iran und die Differenzen ihrer Protagonisten bezüglich ihres humanistischen Religionsverständnisses finden Berücksichtigung.
Weitere Informationen zur Publikation finden Sie hier: https://www.nomos-shop.de/nomos/titel/islamische-ethik-id-106581/
Poya, Abbas/ Schatzschneider, Isabel. God’s Justice and Animal Welfare. In: Ghaly, Mohammed (Hg.) [u.a.]: Journal of Islamic Ethics, Bd 6. Brill, S. 1-17. 2022.
Im Rahmen des vom BMBF finanzierten Forschungsprojektes „Tierschutz und das Konzept der Gerechtigkeit im Islam“ wurde versucht, die theoretischen Ansätze zum Konzept der Gerechtigkeit im Islam auf das aktuelle Beispiel „Tierschutz“ anzuwenden und dies im Austausch mit internationalen Fachkolleg*innen auf diesem Feld zu diskutieren.
Dafür haben Isabel Schatzschneider und Abbas Poya u. a. einen internationalen Workshop durchgeführt. Die Ergebnisse der Untersuchungen wurden im Oktober 2022 in der renommierten Fachzeitschrift „Journal of Islamic Ethics“ veröffentlicht, abrufbar unter: https://brill.com/view/journals/jie/6/1/jie.6.issue-1.xml.
Die Einleitung des Sonderheftes lesen Sie hier.
El Kaisy-Friemuth, Maha/ Hajatpour, Reza. Rationalität in der Islamischen Theologie, Band II: Die Moderne, De Gruyter, 2022. https://doi.org/10.1515/9783110588590
Über dieses Buch
Der vorliegende Sammelband behandelt Aspekte der Rationalität in der Moderne, wobei gegenwärtige Positionen der islamisch-rationalistischen Theologie untersucht werden. Die Struktur des Buches ist der Tatsache geschuldet, dass die sogenannte moderne Periode islamisch- rationalistischer Theologie keine festen Denkschulen ausgebildet hat. Es äußern sich vielmehr jeweils einzelne intellektuelle Denker, die zwar miteinander kooperieren, indem sie gewisse Grundlinien gemeinsam verfolgen, jedoch hauptsächlich unabhängig voneinander forschen.
Auch wenn es aufgrund dieser Gegebenheit schwierig erscheint, moderne Entwicklungen der islamischen Theologie zu klassifizieren, lassen sich die rationalen Denkweisen der Moderne in drei Teilbereiche untergliedern: die neue Kalām-Wissenschaft, das philosophische Denken, und die Menschenrechte.
Im ersten Teil behandeln die Beiträge jene Denker, denen es darum geht, den mittelalterlichen Kalām unter Zuhilfenahme moderner Theorien, wie der historisch kritischen Methode und neuerer hermeneutischer Systeme neu zu beleben. Die Beiträge im zweiten Teil behandeln muslimische Philosophen, deren Forschungen sich auf Bereiche jenseits religiöser Themen erstrecken, wie islamische Ethik, Demokratie und Säkularismus. Der dritte Teil des Bandes widmet sich jenen Denkern, die sich intensiv mit der Frage der Menschenrechte aus islamischem Blickwinkel befasst haben, wobei die Beiträge wiederum drei Themenbereiche behandeln: Rechte der Frauen, Toleranz und Interreligiöser Dialog.
Poya, Abbas/ Hundhammer, Marianus: Kompaktwörterbuch Islamischer Rechtsbegriffe, FAU University Press, Erlangen, 2022.
https://opus4.kobv.de/opus4-fau/frontdoor/index/index/docId/19984
Das Islamische Recht stellt einen Kernbereich des Studiums Islam-bezogener Fächer, insbesondere der Islamischen Theologie und Islamwissenschaft dar. Dennoch fällt es vielen Studierenden gerade in den ersten Semestern schwer, sich in die neue und oft ungewohnte Materie einzuarbeiten, nicht zuletzt, weil bislang entsprechende Lehrmittel fehlen. Hier setzt das Kompaktwörterbuch Islamischer Rechtsbegriffe an, das als studienbegleitendes wissenschaftliches Hilfsmittel konzipiert wurde. Islamische Rechtsbegriffe werden auf verständliche Weise erklärt und in ihren jeweiligen rechtlichen, religiösen oder historischen Kontext gesetzt. Dabei werden sowohl die sunnitischen als auch die spezifisch schiitischen Fachbegriffe behandelt.
Das Kompaktwörterbuch Islamischer Rechtsbegriffe befähigt die Studierenden so zum Verständnis aller historischen oder modernen Texte, die sich mit dem Islamischen Recht beschäftigen, und erleichtert damit auch das Verfassen von Seminar- und Abschlussarbeiten.
Das Wörterbuch ist als Online-Publikation und Open-Source-Text konzipiert. Hier finden Sie das online Wörterbuch: „Kompaktwörterbuch Islamischer Rechtsbegriffe“
Poya, Abbas/ Suleiman, Farid/ Weineck, Benjamin: Bildungskulturen im Islam: Islamische Theologie lehren und lernen, De Gruyter, Berlin/ Boston, 2021. https://doi.org/10.1515/9783110731743
Das Band ist das Ergebnis des Projekts „Islamische Lernkulturen“, einer Kooperation zwischen den Universitäten Erlangen und Bayreuth. Die Forschung der Arbeitsgruppe ist von der Grundannahme geleitet, dass Formen und Funktionen der Unterrichtung islamischer Theologie nicht bereits in ihr selbst angelegt sind, sondern vor dem Hintergrund der breiteren geistigen, gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen ausdifferenziert werden. Die Beiträge beleuchten die Lehr- und Lernformen islamischer Theologie in Geschichte und Gegenwart aus unterschiedlichen Perspektiven. Zum einen sollen dadurch die unterschiedlichen Kontexte, Ressourcen und Praktiken der theologischen Unterweisung und des Lernens herausgearbeitet werden, zum anderen wird ein Beitrag zur Herausbildung eines reflektierten Selbstverständnisses der Islamischen Theologie in Deutschland geleistet. Dabei kommen muslimische Theologinnen und Theologen unterschiedlichster Ausrichtung ebenso zu Wort wie Islam- und Sozialwissenschaftler/innen. In unterschiedlichen Fallstudien werden Grundlagen von Bildung und Wissen, die Übertragbarkeit islamischer Lehr- und Lernkulturen in das deutsche Wissenschaftssystem, Formen und Funktionen des neuen Faches sowie (politische) Erwartungen daran thematisiert.
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Hajatpour, Reza/ El Kaisy-Friemuth, Maha: Ibn Sina and Mulla Sadra. On the Rediscovery of Aristotle and the School of Isfahan. Verlag Karl Alber, Freiburg/ München, 2021.
Wendepunkte der islamischen Philosophie
Zwei Philosophen und Mystiker, die wesentlich zur Ausarbeitung der Theologie und Mystik des Sufismus beigetragen haben, sind Abū Alī al-Husain ibn Abdullāh ibn Sīnā (980–1037), genannt Avicenna, und Ṣadr ad-Dīn ašŠīrāzī, bekannt als Mullā Ṣadrā (1572–1640). Letzterer entwickelt sein theologisches Denken u.a. im Dialog mit der Philosophie Avicennas und führt die von diesem begonnene Tradition, griechisches und islamisches Denken zusammenzubringen, auf eigene Weise innovativ fort.
Mohammed Nekroumi, Lutz Edzard: Understanding and Believing. A Comparative View of Theological Scriptural Hermeneutics. EB Verlag (Bonner Islamstudien), Bonn, 2020.
Prof. Dr. Mohammed Nekroumi veröffentlicht gemeinsam mit Prof. Dr. Lutz Edzard einen Tagungsband zum Thema „Understanding and Believing – A Comparative View of Theological Scriptural Hermeneutics“. Das Buch ist ab sofort beim EB Verlag unter folgendem Link erhältlich:
Tarek Badawia, Gülbahar Erdem, Mahmoud Abdallah(Hrsg.) : Grundlagen muslimischer Seelsorge. Springer SV, Wiesbaden, 2020.
Muslimische Seelsorge ist ein Beispiel dafür, wie die Praxis vorausgeht und die theologische Reflexion in einem zweiten Schritt folgt. Um sich als anerkannte Profession in Krankenhäusern, Gefängnissen oder Schulen zu etablieren, die einer je eigenen institutionellen Logik folgen, führt kein Weg an einer vertieften theoretischen Arbeit vorbei. Dieser Sammelband widmet sich der wissenschaftlichen Reflexion über Seelsorge, die heute in einem komplexen interdisziplinären Feld stattfindet und auf psychologische, soziologische, pädagogische und weitere Positionen als Gesprächspartnerinnen und -partner angewiesen ist.
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Maha El Kaisy-Friemuth, Reza Hajatpour und Mohammed Abel Rahem: Rationalität in der Islamischen Theologie, De Gryuter 2019.
Das Verhältnis zwischen Vernunft und Offenbarung ist seit den Anfängen des Islams Thema muslimischer Gelehrsamkeit. Religiöse Wissenschaften, wie Hadith, Koranwissenschaften und Fiqh nahmen sich dieser Debatte frühzeitig an. Der vorliegende Sammelband zeigt die Wichtigkeit eines rationalen Umganges mit geoffenbarten Texten. Die Beiträge beschäftigen sich mit den Argumenten der Muʿtaziliten, Aschʿariten und Māturīditen und ihrem rationalen Ansatz der Koran- und Hadith Interpretation.
Moderne Denker haben sich bei ihren Reformdiskussionen von deren nach wie vor gültigen Argumenten inspirieren lassen.
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Abbas Poya (Hrsg.): Sharia and Justice, 2018.
This book deals with the question of the relationship between Sharia and justice. Is the Sharia just or it is oriented towards justice — or is the Sharia the normative order of Islam and something quite apart from the question of justice. Then comes the issue of the Sharia in Western countries — how should a secular state treat some Muslim practices, like wearing the hijab to and from school or work? These questions are just some of those discussed by experts in this volume. In principle, the first normative source of Islam, the Qur’an, orders justice and fair conduct (Rohe). At the same time, an analysis of the concept of justice in the classical age of Islam (Ahmed and Poya) shows that were existed an ambivalent understanding of this concept. The relationship of the idea of justice in Islam to political questions (Ende), to war (Poya), and to modern reform (Mir-Hosseini), again confirms how important the concept is for a critical reflection on traditional assumptions and existing circumstances. The discussion on the hijab in Western countries (Ladwig) shows paradigmatically how justice can regulate the relationship between the secular state and the Sharia. The essays in this volume endeavor to show that the debate on justice, in Islam as well, is an expression of an underlying tension between the perception of an order as a just on the one hand, and the feeling of injustice under the same order on the other. The essays in this volume confirm essentially that justice should be understood as a concept subject to a perpetual reexamination according to changing times and circumstances.
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Mohammed Nekroumi: Tugend und Gemeinwohl. Grundzüge hermeneutischen Denkens in der postklassischen koranischen Ethik am Beispiel der maqāṣid-Theorie von aš-Šāṭibī, 2018.
Reza Hajatpour: Sufismus und Theologie – Grenze und Grenzüberschreitung in der islamischen Glaubensdeutung. Karl Alber Verlag, Freiburg 2017.
Die islamische Mystik hebt die spirituelle Kraft des Glaubens für eine friedliche und solidarische Beziehung zum Mitmenschen und der Umwelt hervor. Sie entfernt sich zwar nicht vom Koran und den prophetischen Lehren vom Glauben, definiert jedoch ihre Verbindung mit Offenbarung, Prophetie und Religionsgesetz neu. Heil und Glückseligkeit hängen nach mystischer Auffassung weniger von Dogmen und Religionsgesetzen ab, vielmehr spielen die Suche nach der Wahrheit und die Einkehr in die Unendlichkeit und Innerlichkeit bzw. Unmittelbarkeit eine entscheidende Rolle. Das Ziel des Buches ist die Thematisierung wichtiger Gesichtspunkte mystischer Theologie. Die Untersuchung soll vor allem auf die Lehr- und Verständnisansätze der sufischen Darlegung der Glaubensinhalte eingehen. Auch beleuchtet sie die Kontroversen zwischen der apologetischen und dogmatischen Auslegung der Glaubensinhalte und den Grenzüberschreitungen einer islamisch-mystischen Theologie. Darüber hinaus soll eine mystische Theologie entworfen werden, die eine Sinnerweiterung der theologischen Herangehensweise an Glaubensinhalte ermöglicht.
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Abbas Poya (Hrsg.): Koranexegese als »Mix and Match«. Zur Diversität aktueller Diskurse in der tafsir-Wissenschaft, 2017.
Der im August 2017 erschienene Sammelband bekräftigt, dass die Beschäftigung mit dem Koran nicht nur ein zentrales Interesse muslimischer Gelehrsamkeit ist, sie ist auch wichtig, um die geistig-religiösen Hintergründe der verschiedenen – fundamentalistischen, liberalen, traditionellen oder modernen – Positionen im Islam zu verstehen.
Dieser Band diskutiert texthermeneutische Zugänge aus verschiedenen Regionen des Islam – von der Türkei über Ägypten, Syrien, den Iran bis hin zu Indien. Die Beiträge konturieren die Koranexegese als eine Mix-and-Match-Hermeneutik, an der verschiedene Akteure mit unterschiedlichen Erkenntnisinteressen, methodischen Ansätzen und Lebenserfahrungen beteiligt sind. Auf diese Weise wird die Pluralität im islamischen Denken und Handeln als selbstverständlich erachtet und u.a. in den unterschiedlichen Zugängen zum Koran begründet.
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Karl Raimund Popper (Autor), Abbas Poya (Übersetzer): دموکراسی و مسؤولیت روشنفکری (Demokratie und intellektuelle Verantwortung), Kabul 2017.
Im Rahmen seines Arbeitsschwerpunktes „Kulturen übersetzen“ hat Abbas Poya vier Aufsätze des Philosophen der „Offenen Gesellschaft“, Karl. R. Popper, ins Farsi übertragen. Die vier Aufsätze sind – zusammengefasst in einem Band mit dem Titel Demukrasi va Masʾuleyyat-e Rouschanfekri (Demokratie und intellektuelle Verantwortung) – vor kurzem in Kabul erschienen. Sie stammen aus Poppers letztem Werk „Alles Leben ist Problemlösen“. Übersetzt wurden die Texte „Zur Theorie der Demokratie“, „Bemerkungen zur Theorie und Praxis des demokratischen Staats“, „Freiheit und intellektuelle Verantwortung“ und „Gegen den Zynismus in der Interpretation der Geschichte“. Poya hofft, dass der Band die Diskussionen in der afghanischen Gesellschaft, die jahrzehntelang unter linker Diktatur, Bürgerkrieg und religiösem Fanatismus gelitten hat und zurzeit die ersten unsicheren Schritte in Richtung Demokratie geht, bereichern kann. Er kann auch den in der europäischen Diaspora lebenden Farsisprechenden grundlegende Gedanken zur Demokratie nahebringen.
Abbas Poya, Farid Suleiman (Hrsg.): Unity and Diversity in Contemporary Muslim Thought. Cambridge Scholars Publishing, 2017.
Alle Beiträge des vorliegenden Bandes behandeln Aspekte des zeitgenössischen muslimischen Denkens und wurden von Wissenschaftlern verfasst, die entweder einen theologischen, einen islamwissenschaftlichen oder einen politikwissenschaftlichen Hintergrund haben. Der inhaltliche Rahmen des Bandes wurde durch zwei Vorgaben eingegrenzt: So sollte zum einen jeder Beitrag Aspekte des Denkens eines/r nach dem Jahr 1950 aktiv tätigen muslimischen Theologen/in oder aber einer heute relevanten muslimischen Strömung thematisieren. Zum anderen sollte bei der Untersuchung auch die gegenseitige Abhängigkeit zwischen theologischen Debatten und dem größeren Kontext, in welchem sie stattfinden, beleuchtet werden. Ihr gemeinsamer Nenner besteht darin, dass sie über die ununterbrochene Pluralität in der muslimischen Theologie Zeugnis ablegen. Der vorliegende Band sollte vor allem für Studenten und Forscher innerhalb des Bereichs der Islamischen Theologie und der Islamwissenschaft von Interesse sein, aber auch für alle, die einen Einblick in die jüngere Ideengeschichte des muslimischen Denkens erhalten wollen.
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Tarek Badawia, Hansjörg Schmid (Hrsg.): Zwischen Gewissen und Norm – Autonomie als Leitkategorie religiöser Bildung im Islam und Christentum. LIT-Verlag, Münster, 2016.
Religionen als Lehren, Lebensstile und Kulturspeicher stehen heute in einem ambivalenten Verhältnis zur religiös pluralen Zivilgesellschaft. Der vorliegende Band zeigt auf, wie sich das auf ihre eigenen Bildungstraditionen und -visionen auswirkt. In unterschiedlichen Beiträgen an der Schnittstelle von christlichen und islamischen Theologien und der Sozial- und Erziehungswissenschaften werden signifikante Pole dieser Spannung diskutiert, zum Beispiel Selbst- und Fremdbestimmung, Normen- und Wertediskurs, Gewissen und Autorität, Individuum und Kollektiv oder Situation und Tradition. Im Zentrum der Tagung, aus der die Beiträge hervorgegangen sind, stand die Frage nach Optionen und Grenzen der Autonomie im Prozess religiöser Bildung. Der Band richtet sich an alle Akteurinnen und Akteure in pädagogischen Handlungsfeldern mit Bezug zu religiösen Fragen.
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Maha El Kaisy-Friemuth and Mark Beaumont: Al-Radd al-jamīl: A Fitting Refutation of the Divinity of Jesus, Brill, 2016.
This is a 12-century text attributed to al-Ghazali. We are presenting here a new critical edition of the test and the first translation into English. We offer also a very long introduction which deals with: the problem around the authorship, the context of the text, locating it within the polemical writings and summary and evaluation of the text.
Abbas Poya: Denken jenseits von Dichotomien. Iranisch-religiöse Diskurse im postkolonialen Kontext, transcript 2014.
In den bisherigen Forschungen zu »muslimischen« Denkerinnen und Denkern sind die
dichotomisch verwendeten Begriffe »Moderne« und »Islam« zentral. Dabei wird »Moderne« meist mit »westlich«, »säkular«, »reformerisch« und neuerdings »global« gleichgesetzt – und »Islam« mit »orientalisch«, »religiös«, »traditionell« und »partikular«.
Abbas Poya nimmt einen Wechsel der »Erzählperspektive« vor: Anhand von vier gegenwärtig wichtigen iranischen Autoren – Al-e Ahmad, Shari’ati, Sorush und Malekyan – untersucht er den Transformationsprozess in den heutigen islamisch-intellektuellen Diskursen im Lichte global vorherrschender postkolonialer Zustände und zeigt, dass ihre Gedankengänge durch die sogenannten islamischen/orientalischen Ideen ebenso geformt worden sind wie durch die vermeintlichen säkularen/westlichen Vorstellungen.
Weitere Informationen sowie eine Leseprobe erhalten Sie hier.
Fahimah Ulfat, Harry Harun Behr (Hrsg.): Zwischen Himmel und Erde. Bildungsphilosophische Verhältnisbestimmungen von Heiligem Text und Geist, Schriftenreihe Graduiertenkolleg Islamische Theologie, 2014.
Das Verhältnis von Text und Geist und die Frage nach dem Menschenbild im Islam waren Thema zweier Symposien am Interdisziplinären Zentrum für Islamische Religionslehre (IZIR) an der Universität Erlangen-Nürnberg, deren Beiträge dieser Band vereint. Er möchte dazu beitragen, islamisch-religionspädagogisches Denken aus der Enge technokratischer Verfasstheit zu befreien und die Beziehung von Islam und Pädagogik interdisziplinär zu vertiefen.
Die versammelten Beiträge verlaufen dabei entlang der Grundlinien christlicher und islamischer Theologie, der Philosophie, der Soziologie und der Pädagogik. Es geht ihnen darum, der Verhältnisbestimmung von Mensch und Gott nachzugehen und die ihr zu Grunde liegenden theologischen, pädagogischen und anthropologischen Bilder ans Licht zu holen, um mehr aus der Tiefe der jeweiligen Traditionen zu schöpfen.
Eine Leseprobe finden Sie hier, weitere Informationen können Sie hier und hier erhalten.
Reza Hajatpour: Vom Gottesentwurf zum Selbstentwurf. Die Idee der Perfektibilität in der islamischen Existenzphilosophie, Verlag Karl Alber, 2013.
In den letzten Jahrzehnten wurden im westlichen Kulturraum kontroverse Diskussionen um Klonen, Genoptimierung und ähnliche Themen geführt. Dabei ging es um die Würde, das Leben und die Perfektibilität des Menschen, seine geistige und normative Formbarkeit und seine existentielle Machbarkeit. Auch in der islamischen Wissenskultur wurde darüber kontrovers diskutiert. Die Muslime zeigen dennoch eher eine juristische und theologische Vorliebe für das Thema als eine philosophische und ethische. Die vorliegende Studie widmet sich einer philosophischen und ethischen Analyse der Idee des perfekten Menschen im Islam. Sie zeigt, inwiefern und gemäß welchen Wertvorstellungen die Idee der Perfektionierung des Menschen in einem religiösen Menschenbild verankert ist. Es geht dem Autor darum zu fragen, nach welchem Bild bzw. Selbstbild sich der Mensch im Islam als ein der Perfektionierung bedürfendes und zu ihr fähiges Wesen versteht und welchen Idealen zufolge er nach immerwährender Erneuerung seiner Person strebt. Der Autor versucht anhand der Philosophie bedeutender muslimischer Gelehrter die Wertvorstellungen und Ideale aufzuzeigen, die das Selbstbild des Menschen beeinflusst haben und in diesem Sinne die Vorstellung eines »neuen Menschen«, der sich in einem Prozess der Menschwerdung befindet und einem Entwurf der Selbstvollendung bzw. Selbstperfektionierung folgt, geprägt haben.
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Maha El-Kaisy Friemuth: God and Humans ins Islamic Thought
Winner of The Iranian World Prize for the Book of the Year 2007 in the Philosophy and Mysticism category. Second edition 2011.
The explanation of the relationship between God and humans, as portrayed in Islam, is often influenced by the images of God and of human beings which theologians, philosophers and mystics have in mind. The early period of Islam reveals a diversity of interpretations of this relationship. Elkaisy-Friemuth discusses the view of three scholars from the tenth and eleventh century: Abd al-Jabbar, Ibn Sina and Al-Ghazali, which introduce three different approaches of looking at the relationship between God and Humans.
God and Humans in Islamic Thought attempts to shed light on an important side of medieval rational thought in demonstrating its significance in forming the basis of an understanding of the nature of God, the nature of human beings and the construction of different bridges between them.
Maha El-Kaisy: The Afterlife of the Platonic Soul. Reflections of Platonic Psychology in the Monotheistic Religions (Studies in Platonism, Neoplatonism, and the Platonic Tradition).
Plato’s doctrine of the soul, its immaterial nature, its parts or faculties, and its fate after death (and before birth) came to have an enormous influence on the great religious
traditions that sprang up in late antiquity, beginning with Judaism (in the person of Philo of Alexandria), and continuing with Christianity, from St. Paul on through the Alexandrian and Cappadocian Fathers to Byzantium, and finally with Islamic thinkers from Al-kindi on.
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