Prof. Dr. Mohammed Nekroumi
Textwissenschaftlicher Schwerpunkt und Normenlehre
Im Rahmen des Lehrstuhls für Islamisch-Religiöse Studien mit Textwissenschaftlichem Schwerpunkt und Normenlehre werden die einschlägigen Themenschwerpunkte theologischer Texthermeneutik in Anlehnung an die reichhaltige islamische theologische Tradition im Hinblick auf den erkenntnistheoretischen Prozess religiöser Normenbildung in Lehre und Forschung vertreten. Dieser Arbeitsbereich widmet sich grundlegenden Fragestellungen der tradierten exegetischen Ansätze im Prozess theologischer Normenableitung aus den Offenbarungsquellen des Islams. Hierbei stehen die ideengeschichtlichen Phasen und die Denkvoraussetzungen normativer Grundkonzepte der Koran- und Hadith-Hermeneutik im Hinblick auf den Wandel des Lebensvollzugs der Muslime im Mittelpunkt des Interesses textwissenschaftlicher Forschung.
Seit 2015 | Lehrstuhl für Islamisch-Religiöse Studien mit textwissenschaftlichem Schwerpunkt und Normenlehre am Department Islamisch-Religiöse Studien der Universität Erlangen-Nürnberg |
2013-2015 | Fachvertreter für Koranexegese (Univ. Münster) |
2011-2013 | Lehrstuhlmitarbeiter (Univ. Tübingen) |
2006-2011 | Lehrbeauftragter (FU Berlin) |
1996-2006 | Wissenschaftlicher Mitarbeiter (Univ. Bonn) |
Weitere Informationen zur Biographie entehmen Sie bitte dem Lebenslauf.
- Koran- und Hadithhermeneutik
- Islamisches Recht
- Islamische Jurisprudenz und theologische Ethik
- Theologische Texthermeneutik
- Normenlehre des Islams
- Frage der Normenableitung aus den autoritativen Quellen des Islams hinsichtlich des gegenwärtigen Lebensvollzugs der Muslime
- Verortung theologischer Textdeutung im Kontext gesellschaftlicher und erkenntnistheoretischer Diversität
- Verhältnis zwischen Mensch und Gesellschaft
- Verhältnis zwischen Mensch und Gott
- Alterität im Islam aus Glaubensperspektive
- Longterm Projekt: „Die Normativität des Koran im Zeichen gesellschaftlichen Wandels“:
Das Projekt mit dem Titel „Die Normativität des Korans im Zeichen gesellschaftlichen Wandels“ wird gemeinsam durchgeführt von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, der Eberhard Karls Universität Tübingen sowie der Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft (AIWG) an der Goethe-Universität Frankfurt.
Das Projekt wird durch die Stiftung Mercator und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Projektleitung: Prof. Dr. Mohammed Nekroumi, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg; Prof. Dr. Mouez Khalfaoui, Eberhard Karls Universität Tübingen; Jun.-Prof. Dr. Fahimah Ulfat, Eberhard Karls Universität Tübingen.
Projektlaufzeit: September 2018 – September 2022.
- „Ehre in Familie, Recht und Religion – Lokalismus im Strafrecht als Herausforderung für die Einwanderungsgesellschaft“ in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Strafrecht und Strafprozessrecht der Universität Luzern, Theologische Fakultät der Universität Luzern und Rechtsfakultät der Deutsch-Türkischen Universität Istanbul:
Projektleiter: Prof. Dr. jur. Andreas Eicker.
Offizielle Auftaktveranstaltung: 29.11.-30.11.2017 in Luzern.
Eine Auswahl der Publikationen entnehmen Sie hier in der Publikationsliste.
Eine Übersicht mit aktuellen Vorträgen finden Sie hier.
Betreute Abschlussarbeiten
- Mert Ilpesin (Bachelorarbeit): Die Vielfalt der Koranexegese am Beispiel der Sura 2 Vers 102-103
- Nesibe Kurt (Bachelorarbeit): Die Bekleidung der Frau im Islam
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Ipek Reyhan Tuncay (Bachelorarbeit): Die Exegese zum Vers 3,39 im Vergleich von Bediüzzaman Said Nursi, Süleyman Ates und Mustafa Öztürk
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Jemina Kreuzer (Bachelorarbeit): Die Hadithdatierung und die Authentizitätsfrage der Überlieferungen
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Maryam Gharjestani (Bachelorarbeit): Zeitgenössische islamische Reformdenker
- Seyhan Kati (Masterarbeit): Grundfragen einer zeitgenössischen islamischen Medienethik. Die zeitgenössische islambezogene Mediendebatte im Kontext des interreligiösen Mediendiskurses
Betreute Promotionsarbeiten
- Li Gang: „Negotiating the Future of Law: a Case Study of the Reconciliation of Islamic Law as Living Law and State Law in China“
- Mahshid Risseh: „Women’s freedom in marriage Dissolution under Iran regulations with a view to the Convention on the Elimination of all forms of Discrimination against Women (CEDAW)“
- Peter Spiewok: „Junge Zeitzeugen der Offenbarung als aktive Bindeglieder zwischen der Prophetengemeinde und den Hadih-Autoritäten des zweiten Jahrhunderts“
- Hadil Lababidi: „Nafs und Rūḥ: Vom Lebenshauch zur Selbstheit. Grundfragen islamischer Bioethik am Lebensende“
- Talha Dogan: „Die Evaluation der exegetischen Ethik-Maßstäbe der mekkanischen Verse im Quran durch Ismail Haqqi Bursawi und Sayid Qutb“
- Mohammed Al-Ahmari: „The Theory of Opposition and Alienation“
- Sliman Abbouchi: „Problematik der Fatwa zwischen gesellschaftlicher Wirklichkeit und Interpretation des umstrittenen Hadiths aus der Perspektive des Fiqh und des Gesetzes“
- Akrimi Matswah: „A Reconstructive Effort to the Concept of Jihad: A Study of Qur´anic Verses on Rewards for Martyrs“